Tuesday, June 26, 2012

GEMA plündert die Clubszene in den Konkurs

Leider verpasst, obwohl nicht fern um die Ecke: Rund 5000 Leute aus Berlins Musik-Clubszene demonstrierten gestern auf der Schönhauser Allee (Prenzlauer Berg) gegen die Erhöhung von GEMA-Gebühren.

Die Frankfurter Rundschau veranschaulicht die Preissteigerung an einem Beispiel: Bei einer Veranstaltungsfläche von 410 Quadratmetern und bloß zwei Veranstaltungen wöchentlich mit 8 € Eintrittsgeld fordert die GEMA ab 1.1.2013 statt bisher rund 14.500 € dann rund 95.300 €. - Angekündigt war die Tarifreform als "Vereinfachung".

Ob die GEMA schlussendlich zu mehr Geld kommt, ist fraglich, denn in Berlin werden die Clubs reihenweise schwinden, zumal die Wertschätzung der Allgemeinheit für Tonträger-Partymusik zu weit von Wertbehauptung der GEMA entfernt sein dürfte, um die Clubs zu subventionieren, wie es mit den Opernhäuser geschieht.

Viele ClubVeranstalter werden nicht nur schließen müssen, sondern in den Konkurs getrieben, denn wegen der hohen Einrichtungskosten sind langfristige Mietverträge üblich, in der ersten Etappe gewöhnlich 10 Jahre mit anschließender Verlängerungsoption.
In Berlin werden für solche Veranstaltungsflächen in preiswertesten Fällen 10 € pro Quadratmeter verlangt, also 4.100 € Netto-Miete plus ca. 1.000 € Betriebskosten. Auf diesen Kosten bleiben die Veranstalter trotz Schließung bis zum Vertragsende oder Konkurs hängen, es sei denn, dass sie der Vermieter gnädig und schneller aus dem Vertrag entlässt.
Mietnachlässe sind nur bei vorheriger Hochpreisigkeit zu erwarten, während im Beispielsfall auch vollständiger Mietenerlass die GEMA-Steigerung nicht ausgleichen kann.
Und dass Vermieter kostenlos vermieten, ist ohnehin wenig wahrscheinlich, denn auch die "Nichtgeistigen Werke", für die GEMA & Co. das Werk von Bauherren, Architekten und Handwerken womöglich halten mag, haben ihren Wert und ihren Preis.

Was zunehmen wird: Mehr und mehr wird sich das Netzwerk der Kleinkünstler organisieren, die unabhängig von GEMA & Co. die Kulturlöcher füllen ("Pro Titel 1 €"), die durch die Verwertungsgesellschaften gerissen werden. - Auch gut, vielleicht sogar besser.

Markus Rabanus >> Diskussion

Thursday, April 03, 2008

Madonna und Mariah Carey entthronten Elvis

New York (Vereinigte Staaten), wikinews 04.04.2008 – Mit der neuesten Ausgabe des Billboard-Charts haben Madonna und Mariah Carey den 1977 verstorbenen Elvis Presley hinter sich gelassen.

Mariah Careys Single „Touch My Body“ stieg von Platz 15 in der Vorwoche auf Platz 1. Carey hat damit mehr Singles auf Platz Eins der Billboard-Charts platziert als jeder andere US-Musiker. Es war der 18. Nummer-Eins-Hit ihrer Karriere. Nur die Beatles standen mit 20 Singles öfters an der Spitze der US-amerikanischen Hitparade. Carey wandte sich gegen Vergleiche zwischen ihr und den Beatles. „Ich kann mich nicht wirklich in eine Reihe von Leuten stellen, die nicht nur die Musik revolutioniert haben, sondern die auch die Welt verändert haben.“

Doch der King musste sich in dieser Woche auch Madonna geschlagen geben: Presley verlor auch den Rekord der meisten Top-Ten-Hits in den Vereinigten Staaten. Madonnas Titel „4 Minutes“ stieg von Platz 68 auf Platz 3 und ist damit die 37. Single Madonnas, die die Top Ten erreichte.

Gemeinsam schrieben Madonna und Mariah Carey diese Woche noch ein weiteres Mal Musikgeschichte: Erstmals verzeichnete Nielsen zwei Titel mit mehr als 200.000 Downloads in den Vereinigten Staaten in derselben Woche.